Hengstenberg-Bewegungsgeräte – alles was Sie wissen sollten

Die Gedanken der Bewegungsförderung von Elfriede Hengstenberg sind der Grund für das Hengstenberg Material, sie erfand etwas, wodurch die Motorik und das Selbstbewusstsein von Kindern anhand einfacher Materialien aus Holz gefördert werden. Seit 1991 werden die Geräte, welche alle miteinander kombinierbar sind, zusammen mit Bewegungstherapeuten erstellt. Um die Materialien, wie beispielsweise ein Wackelbrett oder eine Holzleiter, zu verwenden, gelten einige Regeln. Die Kinder turnen barfuß, sie dürfen nicht drängeln oder schubsen, können in ihrem eigenen Tempo die Geräte verwenden und dürfen jeweils nur allein ein Gerät benutzen.

Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder

Die Materialien laden die Kinder dazu ein, sie auszuprobieren, sie können diese selbständig benutzen. Sie lassen viel Raum für Fantasie. Durch die Benutzung wird die Bewegungsfähigkeit gefördert, beispielsweise durch Balancieren, Krabbeln, Klettern und Springen. Die Kinder lernen ihre Fähigkeiten und Grenzen einzuschätzen und können ihre Experimentierfreude ausleben. Die Erwachsenen sollten das Spielgeschehen möglichst nur beobachten, ohne einzugreifen. Verletzungsmöglichkeiten sollten durch die Einhaltung und Besprechung der Regeln minimiert werden. Die Kinder haben durch das Hengstenberg Material viele Möglichkeiten, eigenständig ihre Motorik zu entwickeln und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erfahren. Durch Bewegung wird auch die sprachliche und soziale Entwicklung positiv beeinflusst.

Hintergründe der Hengstenberg-Arbeit

Elfriede Hengstenberg, welche von 1892 bis 1992 lebte, war eine Gymnastiklehrerin und entwickelte in den 1920er Jahren ihre Bewegungspädagogik. Sie arbeitete auch an einer Montessorischule und war bis 1980 privat als Bewegungspädagogin tätig. Dabei versuchte sie den Eltern nahezubringen, Kinder respektvoll zu behandeln. Bei ihrer Arbeit fiel ihr auf, dass immer mehr Kinder Haltungsschäden oder andere motorische Probleme hatten, welches dann zu weiteren Auffälligkeiten führte.

Wenn Kinder sich nicht genug bewegen entstehen Auffälligkeiten, sowohl im motorischen als auch im kognitiven Bereich, dies äußert sich beispielsweise durchmWahrnehmungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten. Durch das Hengstenberg-Material bekommen die Kinder die Möglichkeit, sich spielerisch zu bewegen, was sich auch auf ihr Selbstbewusstsein positiv auswirkt.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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