Von Naturtalenten und Quereinsteigern

„Aha, Sie sind also Texter. Was macht man da und wie wird man das?“ Wie oft höre ich diese Fragen. Dabei ist es doch gar nicht so schwer. Zumindest die Antwort auf die Frage, was man da so macht. Es gibt die unterschiedlichsten Textarten. Redaktionelle Texte, Nachrichten, Homepagetexte, suchmaschinenoptimierte Texte, Blogtexte, Kurzgeschichten, Werbetexte …

„Und wo kann man das lernen?“

In diesem Berufsfeld ist wirklich alles vertreten. Texter ist kein Ausbildungsberuf, das heißt, jeder, der sich dazu berufen fühlt, kann sich als Texter ausgeben. Ob er es nun kann oder nicht – das wird man dann recht schnell merken. So findet man hier Quereinsteiger ebenso, wie „Vorbelastete“ und selbst solche, die eine vermeintliche Ausbildung gemacht haben. Ja, man trifft im Netz immer wieder auf „Texterausbildungen“. Offiziell anerkannt sind diese nicht, man bekommt mit Sicherheit ein Zertifikat, ob sich das im Endeffekt lohnt, muss jeder selbst wissen.

Besser ist es da, wenn man bereits „vorbelastet“ ist. Holger Schossig, seines Zeichens Texter, Autor und Redakteur, kann ein Lied davon singen. Er hat ein Volontariat in einer Redaktion absolviert und hat dann acht Jahre als aktueller Redakteur gearbeitet. Ihm half seine Ausbildung sehr, um als Texter im Internet schnell Fuß zu fassen. „Es hat viele Vorteile, wenn man bereits Erfahrung hat. Das soll nun nicht heißen, dass Quereinsteiger keine Chance haben. Aber sie werden es ungleich schwerer haben. Zum einen, um an Aufträge zu kommen, zum anderen, um sich für diese Aufträge auch entsprechend bezahlen zu lassen.“

Wie also vorgehen?

Wer nun keine Ausbildung in diesem Bereich absolviert hat, muss nicht glauben, keine Chance zu haben. Ist er ein Naturtalent, wird er sehr schnell an sein Ziel kommen. Sofern er sich aber erst mal versuchen möchte, winken vor allem in Auftragsbörsen kleine aber nicht unbedingt gut bezahlte Aufträge. Hier kann man sich versuchen. Sagen wir es aber klipp und klar: Wer so gar keine Ahnung hat und wenn Rechtschreibung und Grammatik nicht unbedingt die Steckenpferde sind, der sollte sich etwas anderes suchen. Denn eine gewisse Basis sollte schon vorhanden sein.

Lehrgänge können einen unterstützen, hier sollte man allerdings darauf achten, was einem für welchen Preis geboten wird. Und man sollte auch wissen: Eine Garantie, dass man anschließend erfolgreich als Texter arbeiten kann, ist das nicht. Es ist ein weiter Weg, man muss viel tun und an sich arbeiten – dann kann das klappen!

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