Die Vorteile des Wirtschaftsfachwirt

Ein Wirtschaftsfachwirt ist heutzutage ein branchenübergreifend überaus gesuchter Beruf. Das liegt vor allem an seinen echten Allrounder-Fähigkeiten, die nicht nur Marketing, Organisation und Controlling, sondern auch die qualifizierten Führungsfähigkeiten in fast allen Bereichen der Wirtschaft umfasst.

Nach seiner Ausbildung besitzt der Wirtschaftsfachwirt umfangreiches kaufmännisches und betriebswirtschaftliches Wissen und ist damit vor allem in Mittelstands-Unternehmen eine gefragte Fachkraft. Dort können sich die Betriebe meist keine Spezialisten für jeden Arbeitsbereich leisten und setzen deshalb lieber auf leitende Mitarbeiter, die einen Überblick über die Gesamtabläufe haben und somit in der Lage sind, innerhalb des Unternehmenskonstruktes selbstständige und eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen.

Ein weiterer Vorteil der Qualifikation zum Wirtschaftsfachwirt besteht darin, dass er heutzutage eigentlich in allen Branchen, also sowohl in Handwerks-, Handels-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben gebraucht wird.

Aufgabenfelder eines Wirtschaftsfachwirts

Je nach Branche übernimmt der Wirtschaftsfachwirt verschiedene Aufgabenfelder. Dazu gehört die Erstellung von Organisationsplänen, die Entwicklung von Konzepten und Lösungswegen sowie die selbstständige Erarbeitung von Rentabilitätskalkulationen.

Doch das ist längst nicht alles. Der Wirtschaftsfachwirt steht auch im direkten Kontakt mit den Lieferanten, Kunden und Geschäftspartnern des Unternehmens. Mit diesen führt er zum Beispiel Verhandlungen über die Lieferkonditionen oder andere Vertragsinhalte.

Aufgrund seines Überblicks über fast alle Geschäftsabläufe ist er außerdem ein nahezu perfekter Repräsentant des Unternehmens und somit auch maßgeblich für die Gewinnung von Neukunden verantwortlich.

Ein weiterer Pluspunkt in der Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt liegt in der Qualifikation auch im Personalwesen tätig sein zu können. Wirtschaftsfachwirte können in einem Unternehmen den Einsatz des Personals planen, diesbezüglich den Mitarbeiterbedarf erkennen und aufgrund dieses Wissens die richtigen Fachkräfte einstellen. Teil der Ausbildung ist auch die Erstellung von Arbeitsverträgen, die Planung von Fortbildungsmaßnahmen und die richtige Anlegung und Verwaltung von Personalakten.

Karrierechancen eines Wirtschaftsfachwirtes

Doch die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt bringt nicht nur Vorteile für das Unternehmen, sondern gibt auch für dem Fachwirt selbst ausgezeichnete Aufstiegsmöglichkeiten.

Das erlangte Wissen qualifiziert den Wirtschaftsfachwirt eigentlich schon bei Berufseinstieg für Tätigkeiten auf der mittleren Management-Ebene und später für höhere Führungspositionen. Damit sind auch die Verdienstmöglichkeiten überaus lukrativ. Steigt der Wirtschaftsfachwirt heute in der Regel mit einem Jahresgehalt von brutto 30.000 Euro pro Jahr ein, kann dieses Gehalt schnell auf 40.000 oder bei Spitzenverdienern sogar auf 50.000 Euro pro Jahr steigen. Allgemein liegt das Gehalt eines Wirtschaftsfachwirtes deutlich über dem eines normalen kaufmännischen Angestellten.

Mit einer Ausbildung als Wirtschaftsfachwirt ist man heute auch im Ausland eine gefragte Fachkraft. Allerdings sollte man sich dafür mindestens eine Fremdsprache auf einem höheren Niveau aneignen. Außerdem sollte man bei einer Bewerbung auf etwaige Übersetzungen dieser Qualifikation verzichten, da das schnell zu Missverständnissen führen kann. Die deutsche Bezeichnung „Wirtschaftsfachwirt“ ist auch im europäischen Ausland bekannt und besitzt dort einen ausgezeichneten Ruf.

Weiterbildungsmöglichkeiten zum Wirtschaftsfachwirt

Wer sich für eine Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt (IHK) interessiert, sollte wissen, dass diese sowohl im Fern- als auch im Präsenzstudium in Voll- oder Teilzeit möglich ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Weiterbildung auch berufsbegleitend absolviert werden kann.

Die stark wirtschaftsbezogene Ausbildung umfasst in der Regel Unternehmensführung, Rechnungswesen, Steuern und Recht sowie umfangreiche Kenntnisse für Betriebs- und Volkswirtschaft. Darüber hinaus lernen die angehenden Wirtschaftsfachwirte alles über Logistik, Finanzierung und Investition, Controlling und betriebliches Rechnungswesen sowie Grundlagen zu den Themen „Führung“ und „Teamwork“.

Doch die Ausbildung zum Wirtschaftsfachwirt ist auch eine sehr nützliche Grundlage, um sich möglicherweise noch viel weiter zu qualifizieren. So befähigt er zum Beispiel dazu den sogenannten „Geprüften Betriebswirt IHK“ zu machen. Diese Qualifikation befindet sich auf demselben Niveau wie der akademische Master und kann zum Beispiel bedeuten, dass man nicht nur als Account Manager sondern als noch deutlich höher entlohnter Key Account Manager eingestellt wird. Einem Wirtschaftsfachwirt ist es übrigens auch möglich an einer Universität oder Fachhochschule zu studieren. Und das ganz ohne Abitur.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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